Die Bösen

Das Eidgenössische 2019, Zug:

Die Bösen

Fester Griff am Zwilch, ein kurzer Zug, diesmal links – die beiden
Kontrahenten aber stürzen nicht ins Sägemehl. Stephan Schmidlin
hat die Kraft und Dynamik der Aktion eingefroren, gebannt in einen
rund 130 Jahre alten Mammutbaum. Verbunden damit, rot-weiss
und aus dem gleichen Holz gehauen: Ein Schweizer Kreuz. «Dies
muss so sein», erklärt der Künstler, «auf diese Weise werden sowohl
die bodenständigen und traditionellen Werte wie ebenso die enge
Verknüpfung des Schwingsports mit unserem Land symbolisiert.»
Vier auf drei Meter, zehn Tonnen schwer: Es ist dies das erste Mal
in der Geschichte des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes,
dass eine Skulptur das traditionsreiche Ereignis markiert, sowohl als
Sinnbild wie auch als Logo. Stephan Schmidlin: «Es war für mich
eine Ehre, die Skulptur zu realisieren, und eine äusserst anregende
Erfahrung, über eine Zeitspanne von vier Jahren eng mit dem FestOK zusammenzuarbeiten.»

Dynamik sowie Körperbeherrschung
sind Elemente, die den Künstler am Schwingsport
faszinieren. Als ehemaliger Spitzensportler
hat er auch das Flair dafür. Abgesehen davon,
dass es auch höchst sportlich ist, mit der
Säge einen Mammutbaum zu bearbeiten.